Multiincident Shell I / Multiinzidente Huelle I
location: Wien, Austria
client: Kuenstlerhaus Wien
team: Nikolaos Zachariadis, Hannes Freiszmuth, Andreas Stampfer, Edith Hemmrich, Mark Blaschitz, Josef Roschitz
built-up area: 28 sqm
completion: 2000
exhibition: den fuß in der tuer, manifeste des wohnens
Multiincident Shell / Multiinzidente Huelle
The apartment in the information age. / Das Apartment im Informationszeitalter.
Think of hardware and software instead of form and function. / Denke an Hardware und Software anstatt an Form und Funktion.
Informed surface and switchable walls. / Informierte Oberflaeche und schaltbare Waende.
Use the time instead of space. / Nuetze die Zeit anstelle des Raumes.
148sqm living space zipped to 28sqm floor space. / 148m² Wohnraum auf 28m² Grundflaeche.
Perform multitasking. / Lebe Multitasking.
Multiincident Shells are switchable arrangements charged with incidences. /
Multiinzidente Huellen sind mit Ereignissen angereicherte, schaltbare Gefuege.
Die fuer die Ausstellung Der Fuß in der Tür in den Raeumlichkeiten des Kuenstlerhauses in Wien errichtete Multiinzidente Huelle I, wird durch Ereignisse des Wohnens informiert. Die Nettonutzfaeche dieser in einem Raumlabor prototypisch realisierten Wohnung betraegt 28m². Davon bilden 20m² eine Art funktionsentleerte Zone. Die verbleibenden 8m² sind durch die Funktionen Badewanne, WC, Garderobe, Bett, Küche und diverse Stauräume belegt. Weiters sind die Funktionen Tisch, analoge und virtuelle Tueren und eine Plakatwand Bestandteil dieses schaltbaren Gefueges. Alle Funktionen sind getrennt voneinander zur Zone zuschaltbar. So entstehen über 20m² große Badezimmer, Kueche, Ess- und Schlafzimmer. Bezieht man demzufolge die Flaechenberechnung des Prototypen auf seine Funktionen, ergibt das eine Wohnung mit einer Nettonutzflaeche von 148m².
Die als Multiinzidente Huellen ausgebildeten einzelnen Wohneinheiten sind addierbar, stapelbar und zu einander schaltbar. Das Erscheinungsbild von Außen ist durch die Addition der Huellen, vor Allem aber durch Anzahl und Art der zuschaltbaren Funktionen gepraegt. Die Frage nach Proportionen, der Kubatur und nach dem Rhythmus von Fassaden wird obsolet. Die Ausformung des Aussenraumes ergibt sich rein aus den Anforderungsprofilen der Innenraeume. Ein weiterer Paradigmenwechsel in der Gebaeudelehre und im Staedtebau ist zu beobachten. Eine neue Aesthetik entsteht.